3. Juni 2023 - "Landliebe muss in Köln bleiben!" So lautet die klare Botschaft der 200 Delgierten und Gäste der 24. Landesbezirkskonferenz in Neuss. Aktueller Anlass für die Verabschiedung einer Resolution ist die Ankündigung von Theo Müller ("Müller Milch), die Molkerei mit über 200 eschäftigten noch in diesem Jahr zu schließen.
Die ehemalige Betriebsratsvorsitzende des Kölner Milchwerks, Bettina Duschl, sprach in Neuss zu den Delegierten der NGG NRW und schilderte die Lage. Sie bat die Konferenzteilnehmenden, eine Resolution zu unterschreiben. Die Delegierten hielten als Zeichen der Solidarität Banner mit der Aufschrift "Mensch vor Marge" hoch.
Die Müller-Gruppe („Müller-Milch“) hatte wenige Tage vor der Landesbezirkskonferenz angekündigt, den gerade erst von FrieslandCampina übernommenen traditionsreichen Stammbetrieb der Milchwerke Köln-Wuppertal in Köln zu schließen. "Es geht um eiskaltes Kalkühl. Müller lässt gerne Geld für sich arbeiten, ihn interessieren die Menschen nicht. Er hat es von Anfang an auf die Marken der Molkerei abgesehen und auf das teure Grundstück in Köln. Es geht ihm nur um Profit und die Leidtragenden sind die Menschen. Es ist ein durchsichtiges Manöver – eine üble Taktik.", sagte der NGG-Landesbezirksvorsitzende Mohamed Boudih.
Mit der angekündigten Schließung nimmt sich Theo Müller das, was sich lohnt: die Marken – und damit die „PR-Sahne“ im Milchgeschäft. Die Müller-Gruppe hat sich durch die Übernahme der Kölner Molkerei zum Beispiel exklusiv, unwiderruflich und unbefristet die Lizenzen an der Marke „Landliebe“ gesichert. Das Ex-und-hopp-Geschäft der Müller-Gruppe lohnt sich für Theo Müller und seinen Konzern. Verlierer dieses „Milch-Deals“ sind die Beschäftigten.
Müller hatte die Kölner Molkerei erst zum 1. April 2023 vom holändischen Molkereiriesen FrislandCampina gekauft.
#LBK23
Vom 2. bis 3. Juni 2023 fand die 24. Landesbezirkskonferenz (LBK) der NGG NRW in Neuss statt. Auf unserer LBK-Sonderseite findest du alle Berichte, Hintergründe, Infos und viele Bilder.