28.04.2023 - Enttäuschend ist die erste Tarifverhandlung für die Obst und Gemüse verarbeitende Industrie in NRW am 27. April ausgegangen. Die Arbeitgeber legten nur ein mageres Angebot vor, das noch mehr Reallohnverlust bedeutet. Jetzt geht's in die Streiks.
Den Wunsch zu haben, die Wohnung im Winter heizen zu können, mit dem Auto auch am Ende des Monats noch fahren zu können und nicht das restliche Geld für Lebensmittel ausgeben zu müssen, hat nichts mit „Lebensstil“ zu tun. Wir fordern 13 Prozent – damit unser Geld durch die Inflation nicht verbrannt wird. 13 Prozent – damit noch was übrig ist nach Miete, Energie und Lebensmitteln. 13 Prozent – weil Ihr es euch verdient habt. Das Angebot der Arbeitgeber spiegelt wenig Wertschätzung wieder: 4 Prozent ab dem 01.04.2023 und 3 Prozent ab dem 01.04.2024 – also weniger als die aktuelle Inflation und eine Laufzeit von 24 Monaten, dazu eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro. Das reicht nicht! Das Angebot hat die NGG-Tarifkommission entschieden abgelehnt. Das Angebot spiegelt die besondere wirtschaftliche Lage der Beschäftigten nicht wieder, sondern beschert Euch noch weitere Reallohnverluste. Das können wir nicht hinnehmen.
Die Verhandlungen wurden vertagt und werden am 25.5.2023 fortgeführt. Zeit genug, um Euren Arbeitgebern zu zeigen, was Ihr von diesem Angebot haltet. Wir rufen in Kürze in allen Betrieben zu Warnstreiks auf. Weitere Infos folgen.
Tarifinfo Obst & Gemüse NRW vom28.04.2023
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