Claudia Tiedge, stellvertretende Bundesvorsitzende der NGG, referierte bei Quo Vadis 2023 über Equal Pay, Gender Pay Gap und die betriebliche Lohngestaltung. Der 7. März 2023 stehe symbolisch für die ungerechte Entlohnung von Frauen und Männern. Noch immer verdienen Frauen im Schnitt 18 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Claudia stellte die NGG-Initiative Lohngerechtigkeit vor. Als erste Gewerkschaft hat sich die NGG vorgenommen, all ihre Tarifverträge auf Diskriminierung von Frauen zu untersuchen. Schirmherrin der Initiative ist Bundesfrauenministerin Lisa Paus. Claudia Tiedge zeigte Best-Practice-Beispiele auf. In vielen Bereichen ist es bereits gelungen, die Ungleichbehandlung bei der Lohngestaltung zu beseitigen. Sie lobte den neuen Entgelttarifvertrag der NGG NRW für das nordrhein-westfälische Gastgewerbe. Dieser wurde 2022 abgeschlossen und ist erstmalig diskriminierungsfrei. Ein weiteres Beispiel ist die Initiative des Betriebsrates von Bahlsen in Varel. Den Kolleg*innen ist es gelungen, die Eingruppierung von Frauen in der Produktion deutlich zu verbessern. Ergebnis: Die Kolleginnen sind jetzt besser eingruppiert und bekommen endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Für seine erfolgreiche Arbeit wurde der Bahlsen-Betriebsrat 2020 mit dem Deutschen Betriebsrätepreis in Gold ausgezeichnet. Claudia Tiedge ermunterte die Teilnehmenden der 23. Jahrestagung für Betriebsrät*innen, sich stärker für Lohngerechtigkeit einzusetzen. "Jede Initiative hilft, das Unrecht ein bisschen kleiner zu machen. Es lohnt sich, für mehr Engeltgleichheit zu kämpfen", sagte sie.
Claudia Tiedge ist im NGG-Bundesvorstand u.a. für Frauenpolitik und Gleichstellung zuständig.
Die NGG-Initiative "Lohngerechtigkeit: Was uns zusteht" wird in diesem Video kurz und anschaulich erklärt:
Initiative Lohngerechtigkeit
Video "Kurz erklärt"