Die Lage in der Gastro war auch bei der jährlichen Mitgliederversammlung der NGG Region Ruhrgebiet Anfang Oktober ein Thema. Der Vorstand ging in den Rechenschaftsberichten auf die Lage in Hotels und Gatstätten ein. Dabei ging es auch um die Situation im Martim Hotel Gelsenkirchen und um die beginnende Tarifrunde. Am Ende der Veranstaltung zeigten die Teilnehmenden den Gastro-Arbeitgebern symbolisch die "rote Karte".
Die Veranstaltung fand in der Bochumer Jahrhunderthalle natürlich unter Einhaltung aller Schutzregeln statt. Der Vorstand legte Rechenschaft über seine Arbeit der letzten zwei Jahre ab und stand Rede und Antwort. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen standen im Mittelpunkt der Berichte. Gerade für die NGG-Mitglieder im Gastgewerbe waren die letzten Monate eine schwierige Zeit, in der sie sich immer auf ihre NGG verlassen konnten.
Erstmals wurde der Geschäftsbericht vom neuen Geschäftsführer Martin Mura präsentiert. Martin leitet die NGG Ruhrgebiet seit Juni. Zuvor war er Gewerkschaftssekretär in der Nachbarregion Dortmund. Martin und sein Team stellten den Mitgliedern ihre Pläne für die Zukunft vor. Dabei spielten auch aktuelle Themen eine große Rolle. So ging Martin auf die Situation im Gastgewerbe ein und erläuterte die geplanten Aktivitäten im Rahmen der Tarifrunde für das Hotel- und Gastgewerbe. Die Arbeitgeber haben in der Krise nach Staatshilfen für ihre Betriebe grufen und sich geduckt, wenn es darum ging, den Beschäftigten zu helfen. Jetzt kehren die Arbeitnehmenden massenhaft der Branche den Rücken zu.
Zum Schluss der Veranstaltung solidarisierten sich die Teilnehmenden spontan mit den Beschäftigten im Gastgewerbe und zeigten den Gastro-Arbeitgebern symbolisch die "rote Karte". Die NGG fordert in der beginnenden Tarifrunde mindestens 12 Euro, mehr Geld für Fachkräfte und eine bessere Ausbildungsqualitität.