23. Juni 2023 - Die Einigung über den neuen Tarifvertrag für die 60.000 Beschäftigten in der Süßwarenindustrie ist erzielt! Für die Beschäftigten gibt es deutlich höhere Löhne so wie 1.000 Euro "Inflationsausgleichsprämie". Bei einer kurzen Laufzeit von nur 14 Monaten steigen die Löhne um bis zu 19 Prozent.
Die NGG-Tarifkommission konnte ihre wichtigsten Ziele erreichen. Insbesondere war es uns wichtig, dass die unteren Lohngruppen stärker steigen und das die Laufzeit des neuen Tarifvertrages kurz bleibt. Mit zwei unterschiedlichen Festbeträgen (350 Euro für die unteren und 300 Eure für die anderen Tarifgruppen) profitieren die kleinen Einkommen besonders stark. In den Lohngruppen A bis E betragen die Steigerungen satte 12 bis 19 Prozent.
Die Einigung im Einzelnen:
- Im Juli 2023 erhalten alle Beschäftigten der Branche eine Inflationsausgleichszahlung von 500 Euro netto (375 Euro netto für Auszubildende); eine weitere Zahlung in gleicher Höhe wird Anfang 2024 ausgezahlt
- Die Löhne in den unteren Entgeltgruppen A-E steigen ab 1. Juli 2023 um 350 Euro mehr pro Monat. In Tarifgruppe A ist das ein Plus von 19 Prozent, in der Tarifgruppe E ein Zuwachs von 12 Prozent.
- Die Löhne in allen andere Entgeltgruppen (ab Entgeltgruppe F) steigen ab 1. Juli 2023 um 300 Euro mehr pro Monat
- Die Vergütungen der Azubis steigen um 175 pro Monat
- Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 14 Monate
Der Mut und der Zusammenhalt der Beschäftigten hat sich ausgezahlt. Der Einigung zwischen der NGG und dem Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) waren Warnstreiks vorangegangen, so zum Beispiel am 13. Juni 2023 in Aachen. Falls die Arbeitgeber damals gehofft hatten, dass die Streikwelle in der deutschen Süßwarenindustrie in der zweiten Woche etwas abflaute, wurden sie bitter enttäuscht. Am Dienstag, den 13. Juni 2023 trafen sich die Beschäftigten von gleich fünf Aachener Süßwarenbetrieben, darunter bekannte Marken wie Lindt und Lambertz, zur bis dato größten Streikaktion in der Süßwarenindustrie. In den NRW-Betrieben hat die NGG zu insgesamt 12 Streiks aufgerufen. Bundesweit legten mehr als 60 Betriebe die Arbeit nieder. »Mehr Infos, Bilder und ein Video zu den Warnstreiks
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