Troisdorf 22.03.2022. Jetzt streikt’s bei Natumi! Protest statt Hafermilch gab es in Troisdorf. Beim Soja- und Haferdrinkhersteller wurde die Früh- und Spätschicht bestreikt. Damit setzten die NGG-Mitglieder ein starkes Signal in der laufenden Haustarifverhandlung. Die NGG hatte zum Warnstreik aufgerufen, nachdem Natumi in der dritten Verhandlung nur magere 2,8 Prozent angeboten hatte. Gut ein Drittel der 90 Beschäftigten beteiligte sich an dem Ausstand. Die Produktion der veganen Köstlichkeiten stand vier Stunden lang still
Die NGG-Mitglieder hatten bereits im Oktober 2021 eine klare Forderung beschlossen: 6,5 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate. Gründe für eine starke Lohnerhöhung gibt es viele- Das Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr erheblich Umsätze und Erträge gesteigert. „In den letzten Monaten haben 15 Prozent der Beschäftigten das Unternehmen verlassen. Im Jahr 2021 gab es keine Lohnerhöhung, da muss bei den Beschäftigten eine faire Tarifanhebung ankommen“, sagte Verhandlungsführerin Manja Wiesner von der NGG Region Köln. Außerdem explodieren die Energiekosten, die Verbraucherpreise steigen weiter und lagen im Februar in NRW bei 5,3 Prozent. „All dies muss für einen Tarifabschluss berücksichtigt werden. Wir haben uns auf die Arbeitgeberseite zu bewegt und Lösungsvorschläge entwickelt. Jedoch wurde uns ein Angebot vorgelegt, das für uns noch lange nicht reicht“, so Wiesner.
Insbesondere durch die hohen Benzinpreise verpufft das Geld der Beschäftigten buchstäblich. Da hilft es auch nicht, dass das Unternehmen eine Reduzierung der Arbeitszeit um eine halbe Stunde pro Woche ab April angeboten hat und das Urlaubsgeld etwas aufgehübscht werden soll.
Die vierte Verhandlung findet am 29. März 2022 werden wir das mit einem Warnstreik zeigen.