Starkes Zeichen: Am 19. Februar traten die Beschäftigten des Foodservice-Spezialisten Gyma in Kamp-Lintfort in einen mehrstündigen Warnstreik. Bei kämpferischer Stimmung und schönstem Karnevalswetter setzten sie ein lautstarkes Signal für ihre Forderung nach 6,5 % mehr Entgelt. Der Arbeitgeber hatte zuletzt nur ein mageres Angebot vorgelegt und zugleich gefordert, das zu niedrig gezahlte Weihnachtsgeld 2019 nachträglich durch Tarifvertrag zu legitimieren - klare Absage von der Belegschaft!
Verhandlungsführer David Monjau (NGG Region Krefeld-Neuss): „Wir danken unseren Mitgliedern für die Unterstützung. Wir erwarten jetzt ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeberseite in der nächsten Tarifverhandlung am 05.03.2020.“
In der zweiten Tarifverhandlung hatte Gyma das alte Angebot aus der vorherigen Verhandlung in Höhe von 1,4 Prozent „aufgewärmt“ und gefordert, die Reduzierung der Jahressonderzuwendung 2019 auf 57 bzw. 53 Prozent nachträglich zu legitimieren.
Das Unternehmen hatte erneut nicht erkannt, dass nach etlichen Jahren des Verzichts jetzt die Zeit gekommen ist, die Beschäftigten für die starke geleistete Arbeit wertzuschätzen und für die Zukunft zu motivieren. Die aufgestellte Forderung der Arbeitgeberseite nach Reduzierung der Jahressonderzuwendung führt dabei zu erheblichen Verlusten im Geldbeutel der Beschäftigten. Je nach Tarifgruppe kann die mehrere Hundert Euro kosten!