Was ist los bei Egetürk? Die Betriebsratsvorsitzende wurde zweifach fristlos gekündigt. Der Geschäftsführer weigert sich, mit der Gewerkschaft einen Tarifvertrag zu verhandeln. Druck und Angst bei den Beschäftigten. Die Kölner Firma Egetürk ist der bedeutendste Hersteller türkischer Wurstwaren – mit einem Marktanteil von 70 Prozent in Europa (nach eigener Darstellung). 170 Menschen arbeiten in einer modernen Fabrik mit hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards, die eine Kapazität von 150 Tonnen Wurstwaren pro Tag hat. Aber...
Einen modernen, demokratischen und respektvollen Umgang mit ihren Rechten wünschen sich auch die Mitarbeiterinnen, die bei Egetürk oftmals seit Jahrzehnten arbeiten. Doch da sieht es gänzlich anders aus!
Seit 2019 kämpfen die Beschäftigten mit ihrer Gewerkschaft NGG für einen Haustarifvertrag. Weil der Egetürk-Geschäftsführer nicht mit der NGG sprechen will, streikten die Beschäftigten zweimal. Das stört Herrn Eden nicht – Verhandlungen mit einer Gewerkschaft über einen Tarifvertrag will er weiterhin nicht – basta! Dafür gab es freiwillige Lohnerhöhungen von mehr als 10 Prozent.
Die Situation im Betrieb spitzte sich zu, als im Frühjahr 2020 die engagierte Betriebsratsvorsitzende durch zwei fristlose Kündigungen vor die Tür gesetzt wurde. Grund: Sie hätte die Betriebsratswahl 2018 zu ihren Gunsten manipuliert. Der Arbeitgeber hat das nach der Wahl nicht gerichtlich klären lassen. Wieso fällt das dem Arbeitgeber Egetürk nach zwei Jahren ein? Die Betriebsrätin ist jetzt einigen Gerichtsverfahren ausgesetzt. Zudem werden die Beschäftigten unter Druck gesetzt, sie werden an unbeliebte Arbeitsplätze versetzt, wenn sie sich nicht unterordnen und ihnen wird mit Verlust des Arbeitsplatzes gedroht.
Wir fordern von Egetürk:
1. Rücknahme der fristlosen Kündigungen gegenüber der Betriebsratsvorsitzenden
2. Ungehinderte Ausübung der Betriebsratsarbeit
3. Einen Haustarifvertrag für Egetürk