Jetzt aufstocken statt Mövenpickerei!

+++ Lieber DEHOGA, Vollversorgung vom Staat fordern, aber nix für die Beschäftigten tun: Das ist unverantwortliche Mövenpickerei!+++

Corona trifft das Hotel- und Gastgewerbe besonders hart. Der Staat stützt die Betriebe. Und das ist gut so! Jetzt ist es an der Zeit, dass der DEHOGA Verantwortung für die Beschäftigten übernimmt. McDonald‘s & Co. stocken das Kurzarbeitergeld auf 90% auf. Sie bekennen sich zu ihren Mitarbeiter/innen mit einem Tarifvertrag. Der DEHOGA verweigert diese Verantwortung und lässt die Beschäftigten sehenden Auges in massive finanzielle Nöte kommen. Das ist schlicht ein Skandal!

Die Höhe des Kurzarbeitergeldes (KUG) reicht bei niedrigen Einkommen nicht aus, die alltäglichen Ausgaben zu decken. Genau wie die Betriebe haben wir Beschäftigte viele Kosten (Miete, Versicherungen, Energie etc.), die weiterlaufen. Deshalb fordert NGG eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes durch die Arbeitgeber auf. Der DEHOGA lehnt das kategorisch ab und lässt die Beschäftigten im Regen stehen! Gleichzeitig ruft der DEHOGA immer lauter nach einem Milliarden schweren Rettungsschirm für die Betriebe. Das passt nicht zusammen!

Beispiel: So sieht das Kurzarbeitergeld ohne Aufstockung in NRW aus (Vollzeit):

Köchin TG 5brutto 2.249 €            Zimmerfrau TG 2brutto 1.756 € brutto
Nettoverdienstbrutto 1.562,40 € Nettoverdienstbrutto 1.286,01 €
Kurzarbeitergeld 60%*netto 937,44 € Kurzarbeitergeld 67%** netto 861,63 €

  *) KuG bei Lohnsteuerklasse 1, keine Kinder, keine Kirchensteuer
**) KuG bei Lohnsteuerklasse 4, ein Kind, keine Kirchensteuer

Kurzarbeit hat sich bereits einmal in einer schweren Wirtschaftskrise bewährt und dazu beigetragen, dass Arbeitsplätze langfristig gesichert wurden. Es ist in dieser aktuellen Krise richtig und wichtig, dass die Bundesregierung erneut viel Geld in die Hand nimmt, um Betriebe und Arbeitsplätze zu sichern: Der größte Kostenblock der Betriebe wird damit zum großen Teil vom Staat übernommen.

Lieber DEHOGA! Wachen Sie auf! Erarbeiten Sie gemeinsam mit uns eine Lösung für alle. Wenn Sie es wollen, dann kommen wir alle besser durch diese Krise: Betriebe UND Beschäftigte!